David Fray

Klavier

Programm:

F. Chopin: Nocturnes | Mazurka cis-Moll op. 63 | Impromptu Ges-Dur op. 51 | Walzer As-Dur op. 69 Nr. 1 | Polonaise-fantaisie As-Dur op. 61

R. Schumann: Novelette op. 21 Nr. 8 und J. Brahms - 7 Phantasien op. 116

 

Natürlich ist das ein Mann, auf den die Kulturszene sich stürzt: weltschmerzig wie Werther, Künstlertyp, fotogen dazu. Aber der Franzose David Fray gehört aus ganz anderen Gründen zu den Ausnahmeerscheinungen der Musikszene: Nicht pure Virtuosität, sondern hintergründige, tief schürfende Philosophie ist für ihn die Quelle der großen künstlerischen Leistungen, die international Aufmerksamkeit erregen. Fray ist ein Anti-Virtuose, er lenkt Auge und Ohr weg von sich auf die Musik. Er spielt mit kühlem Kopf, aber nie distanziert. Wenn der Pianist nun nach Bielefeld ein Rezitalprogramm mit Werken von Chopin und Schubert mitbringt, darf man gespannt sein, wie er sein sensibles, an Bach geschultes Spiel auf das romantische Repertoire überträgt.