Girls In Hawaii

Fotocredit: Olivier Donnet

Girls In Hawaii sind aus den Tagträumen der Freunde Lionel Vancauwenberge und Antoine Wielemans entstanden, als die beiden Teenager aus dem Provinzkaff Braine-L’Alleud südlich von Brüssel versuchten, der schrecklichen Langeweile ihres Dorfes zu entkommen. Und ganz selbstverständlich fragten sie ihre kleinen Brüder Brice und Denis, ob sie Lust hätten, in ihrer Band mitzuspielen – schließlich kannte man sich ja schon ein ganzes Leben.

Als Denis im Jahr 2010 bei einem Autounfall ums Leben kam, schien das eigene Leben zunächst sinnlos. Es folgten Jahre der Selbstreflexion und Trauer aber auch eine kreative Schaffensphase des Songschreibens überhäufte Lionel und Antoine in ihrer Zurückgezogenheit und linderte ihren Schmerz. Ihr lang erwartetes Comeback „Everest“ (VÖ: 2013) sollte daher nur einem Prinzip gehorchen: der Liebe zur Musik. 

Vier lange Jahre nach dem Album „Everest“ bringen die Jungs nun „Nocturne“  am 20.10.17 über PIAS raus. Laut Band das lebhafteste Album bisher, wie ein Jackson Pollock Gemälde und so hypnotisierend wie ein naives Werk von Rousseau. „Die bildliche Beschreibung ihrer Arbeit“ - die sich auch im Cover des Albums wiederfindet - „vermeidet unendliche Diskussionen,“ erläutern sie. „Im Gegensatz zu „Everest“, die Frucht einer langen und schmerzhaften Reflexion, hat sich Nocturne fast selbst erschaffen.“

Seit dem Everest Album sind alle Bandmitglieder Väter geworden und ihre Perspektive auf die Welt änderte sich schlagartig. Mit Nocturne wollten sie weg von ihren kleinen jugendlichen Sorgen und ihren Ängsten. Sie wollten aufhören in Melancholie und Traurigkeit zu schwelgen. Im Hier und Jetzt leben. Über schöne, bedeutsame und leichte Momente sprechen, die Welt und ihre Umwelt einfangen. Schon die ersten Töne des Albums lassen schnell erkennen, dass hinter dieser Einsamkeit und Furcht herrliche Dinge zu sehen sind. Das Leben. Licht und Schatten. Nocturne.