Kölner Illustrierte & WDR COSMO präsentiert:

Sylvan Esso

Support: Yeah But No

What Now“?
Diese Frage stellen Amelia Meath und Nick Sanborn vom gefeierten Duo Sylvan Esso aus Durham, North Carolina, auf ihrem mit Spannung erwarteten neuen Album, welches heute für den 28.04. angekündigt wurde. Und damit treffen sie absolut den Nerv der heutigen Zeit. Wohin entwickelt sich unsere Kultur und Gesellschaft in einer Zeit, in der sie gefühlt am Abgrund steht? Die Erwartungen an das neue Album sind mittlerweile enorm, nachdem bereits die beiden veröffentlichten, neuen Tracks „Radio“ und „Kick Jump Twist“ auf ein riesiges Echo stießen.

„Radio“ entwickelte sich zum #1 Hit auf Hype Machine und zählt bis heute schon über 8 Mio. Streams, während der Titel es auf die Pole Position der Spotify Top50 Viral Charts schaffte. Ein Auftritt in Jimmy Fallons Tonight Show tat sein Übriges. Auf „What Now“ lösen Sylvan Esso das Versprechen und die Hoffnung auf das Potential, welches auf ihrem Debüt bereits zu erkennen war, absolut ein.In allen Punkten hat sich die Band weiter entwickelt: die Produktion ist mutiger, der Gesang intensiver, die Melodien unwiderstehlicher und die Songs strahlen heller als zuvor. Jedoch hört man auch zu jeder Zeit, dass es ein Album ist, welches im Jahr 2016 entstanden ist: Es ist untrennbar verknüpft mit dem Chaos in einem Land, welches gerade an seinen eigenen Werten kratzt – ausgedrückt mit den Stimmen zweier Künstler, die sich in verschiedenen Studios, verteilt über das ganze Land, eingenistet haben und verwirrt von all dem, was um sie herum passiert. Es ist ein sehr persönliches, aber eben auch ein politisches Album geworden; die Grenzen sind hier fließend.

„What Now“ beschreibt das unvermeidliche Tief, welches zwangsläufig auf jedes Hoch kommt. Befeuert durch die Erkenntnis, dass es keine klar formulierte Lösung gibt. Es ist ein Album vom Sichverlieben und der Lehre, dass auch das niemanden rettet. Über das Teilen von Information und über den feinen Unterschied zwischen Selbstbewusstsein und Narzissmus. Darüber, sich mit persönlichen Erfolgen auseinanderzusetzen, wobei jedoch das Gefühl des erloschenen Feuers präsenter ist als die Genugtuung ob des Erreichten. Über die vernichtende Feststellung, dass kein Fortschritt jemals von Dauer sein wird. Es ist ein Album, dessen Stärke in der eigenen Dualität liegt. Unter dem Strich ist es aber vor allem ein Album, welches die besten Songs beinhaltet, die Sylvan Esso je geschrieben haben – meisterhaft produziert und furchtlos gesungen – um unser aller unterschwellige Angst- und Glücksgefühle zu artikulieren.