Fotocredit: Michael Delaney
Christian Lee Hutson‘s kommendes Album „Paradise Pop.10“ fühlt sich an, als hätte man eine Sammlung von hastig auf Flugzeugcocktailservietten gekritzelten Kurzgeschichten gefunden. Jede Story erzählt das Leben eines ahnungslosen Passagiers, der das Glück hatte, neben Christian Lee Hutson in einem Flugzeug zu sitzen. Aufgenommen in Brooklyn mit Phoebe Bridgers, Marshall Vore und Joseph Lorge sowie weiteren Gästen wie Maya Hawke, zeigt das Album Hutson wieder einmal als scharfsinnigen Beobachter, der autobiografische Fiktion mit einem vereinfachten und geschärften Stil verwebt.
„Paradise Pop.10“ ist der Name einer realen „Stadt“ in den Wäldern von Parke County, Indiana, in der Nähe des Wohnortes von Hutson’s Kindheit. Dort, hinter dem Orts- und Einwohneranzahlschild, findet man eine Reihe von 5 Häusern auf der einen Straßenseite und einen Friedhof gegenüber auf der anderen Straßenseite. Eine Art von Vorhölle, die Bewohner gefangen in der Unergründlichkeit von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft.
Das ganze Werk ist gleichermaßen literarisch als aber auch unprätentiös, die Texte erwecken bei den Hörer:innen nahezu den Eindruck, dass Christian aktiv seine Lebensgeschichte neu schreibt. Mit seiner ganz eigenen Melancholie des Lebens, der Liebe und seinem neuen Album kommt Christian Lee Hutson nun für ein exklusives Konzert im November diesen Jahres nach Berlin.